
Der Niedersächsische Gesundheitspreis steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Gesundheitsministers Dr. Andreas Philippi.
Foto: Nds. Sozialministerium
Vorbilder gesucht
Auslobung des 15. Niedersächsischen Gesundheitspreises 2025. Gesucht werden diesmal innovative Projekte für den ländlichen Raum, für den Umgang mit Suchtmitteln und für die Nutzung von KI und Digitalisierung
Dieses Jahr steht ein Jubiläum an: Zum 15. Mal schreiben das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, die AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen sowie die Apothekerkammer Niedersachsen den Niedersächsischen Gesundheitspreis aus.
Ausgezeichnet werden innovative Projekte und herausragende Initiativen, die sich für zukunftsweisende Lösungen und Ansätze in der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung einsetzen und als Vorbild für andere dienen. In diesem Jahr werden Projekte gesucht, die auf folgende Fragestellungen Antworten finden:
- Wie kann eine gute und flächendeckende Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen gestaltet werden?
- Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Suchtmitteln gestärkt werden?
- Wie können KI basierte Systeme und digitale Anwendungen optimal genutzt werden, um die Qualität in der Gesundheitsversorgung zu verbessern?
Kennen Sie ein herausragendes Projekt oder setzen Sie selbst eine innovative Idee um?
Alle Verbände, Institutionen, Initiativen, Unternehmen, Einzelpersonen und Fachleute aus der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung sowie aus dem Feld Digital Health sind herzlich eingeladen, ein Projekt vorzuschlagen oder die eigene Maßnahme zu bewerben. Das Preisgeld beträgt insgesamt 15.000 Euro und wird zu jeweils 5.000 Euro auf drei Preiskategorien aufgeteilt. Das beste Projekt je Kategorie wird prämiert.
Welche Preiskategorien gibt es 2025?
1. Flächenland Niedersachsen: Gesundheitliche Versorgung in ländlichen Räumen gestalten
Mit knapp 48.000 Quadratkilometern ist Niedersachsen das flächenmäßig zweitgrößte Bundesland und ist geprägt von vielen ländlichen Regionen. Diese sind unterschiedlich von den Folgen des demografischen Wandels betroffen und stehen vor der Herausforderung, die Gesundheitsversorgung flächendeckend zu sichern. Um ländliche Gebiete auch in Zukunft als Orte mit hoher Lebensqualität und guter Versorgung zu erhalten, braucht es ein nachhaltiges Zusammenspiel auf politischer, gesellschaftlicher und lokaler Ebene.
Prämiert werden zukunftsorientierte Projekte, die die gesundheitlichen Herausforderungen im ländlichen Raum angehen und dazu beitragen, die Lebensqualität für alle Menschen zu erhalten und neu zu gestalten.
2. Prävention als Schlüssel: Aktiv werden gegen Sucht
Suchtmittel sind im Alltag von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen allgegenwärtig, ob die exzessive Nutzung von digitalen Medien, der Alkohol- und Nikotinkonsum oder die steigende Verbreitung von Vapes und Cannabis. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Suchtmitteln erfordert gezielte Präventionskonzepte und frühzeitige Interventionen in Schulen, am Arbeitsplatz und in der Freizeit, um schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen zu verhindern. Neben stoffgebundenen Süchten sollten ebenso problematische Verhaltensweisen, wie pathologisches Glücksspielverhalten, Internetabhängigkeit oder Essstörungen, im Fokus der Präventionsinitiativen stehen.
Gesucht werden daher Projekte, die in allen Lebenswelten ansetzen, um durch Prävention die physischen, psychischen und sozialen Risiken eines unreflektierten Suchtmittelkonsums zu minimieren. Die Projekte sollen Personen beim Kompetenzaufbau sowie bei der Entwicklung von gesunden Bewältigungsmechanismen unterstützen und niedrigschwellige Wege für Betroffene zu Hilfsangeboten ermöglichen.
3. Digital Health – Chancen von KI und digitalen Technologien nutzen
Künstliche Intelligenz (KI) bietet vielfältige Chancen, um die Gesundheitsversorgung in Niedersachsen nachhaltig zu verbessern. Durch verschiedene Einsatzmöglichkeiten von KI, wie beispielsweise die Analyse großer Datenmengen oder Robotik, können Fachkräfte im Gesundheitswesen in der Diagnostik und Therapie unterstützt werden.
KI kann zudem die Arbeitsabläufe und Prozesse verbessern, indem administrative Aufgaben automatisiert und der Zugang zu Dienstleistungen im Gesundheitssektor erleichtert werden.
Darüber hinaus können weitere digitale Gesundheitsanwendungen Patientinnen und Patienten bei der Behandlung unterstützen und die Selbstbestimmung dieser fördern.
Prämiert werden Projekte, die KI basierte Systeme und digitale Anwendungen nutzen, um die Qualität in der Gesundheitsversorgung zu verbessern und zur Weiterentwicklung des Gesundheitssektors in Niedersachsen beitragen.
Welche Ausschreibungsbedingungen gelten?
- Es handelt sich um ein Projekt und kein Angebot der Regelversorgung. Das Projekt ist kein reiner Gesundheitskurs und keine Fort- bzw. Weiterbildung.
- Das Projekt wird in Niedersachsen umgesetzt. Gleichzeitige Vorschläge bzw. Bewerbungen für mehrere Kategorien mit demselben Projekt sind nicht möglich.
- Das Vorschlags-/Bewerbungsformular muss fristgerecht digital eingereicht werden, vollständig ausgefüllt sein und eine strukturierte und aussagekräftige Beschreibung des Projektes beinhalten.
- Mit der Teilnahme an der Ausschreibung willigen Sie ein, dass Ihre personenbezogenen Daten sowie die des vorgeschlagenen Projektes im Rahmen des Bewerbungsprozesses verarbeitet und genutzt werden dürfen. Ebenfalls haben Sie die Verantwortlichen des vorgeschlagenen Projektes über die Preisausschreibung informiert.
- Die Preisverleihung findet am 4. Dezember 2025 in Hannover statt. Die Bewerberinnen und Bewerber erklären sich damit einverstanden, dass ihre Namen, Fotos und Kurzangaben zu den eingesandten Arbeiten für Veröffentlichungen verwendet werden dürfen. Mit der Teilnahme an der Ausschreibung willigen Bewerberinnen und Bewerber ein, dass Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen des Bewerbungsprozesses verarbeitet und genutzt werden.
- Vorgeschlagen und ausgezeichnet werden können Verbände, Institutionen, Initiativen, Unternehmen und Fachleute aus der Gesundheitsversorgung und -förderung sowie aus dem Feld Digital Health.
Wer entscheidet über die Preisvergabe?
Eine fachkundige Jury ermittelt das beste Projekt in jeder Preiskategorie. Die Jury besteht aus folgenden Expertinnen und Experten:
- Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
- Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen
- Cathrin Burs, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen
- Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
- Prof. Dr. Eva Hummers, MPH, Direktorin der Abteilung Allgemeinmedizin an der Universitätsmedizin Göttingen
- Prof. Dr. Frauke Koppelin, Professorin für Gesundheitswissenschaften an der Jade Hochschule Wilhelmshaven, Oldenburg, Elsfleth
- Prof. Dr. med. Dr.-Ing. Michael Marschollek, Institutsleiter des Peter L. Reichertz Instituts für Medizinische Informatik der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover
- Angelika Puls, stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Niedersachsen der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V.
- Bernhard Sackarendt, Vorsitzender des Sozialverbandes Deutschland, Landesverband Niedersachsen e. V.
- Jan Seeger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK – Die Gesundheitskasse für Niedersachsen
Wie können Sie sich bewerben?
Die Vorschläge / Bewerbungen sind bis zum 31. Juli 2025 bei der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. ausschließlich online unter www.gesundheitspreis-niedersachsen.de einzureichen. Mit Versendung des ausgefüllten Bewerbungsformulars erhalten Sie eine Kopie Ihrer Bewerbung. Es werden nur Bewerbungen begutachtet, die die Ausschreibungsbedingungen erfüllen. Sollen illustrative und / oder dokumentierende Materialien (Bilder, Presseartikel, etc.) in die Begutachtung einfließen, senden Sie diese bitte per E-Mail (max. 5 MB) unter Angabe des Projekttitels an die untenstehenden Ansprechpartnerinnen.
Sandra Pape, Telefon: 0511 / 388 11 89 - 118
sandra.pape@gesundheit-nds-hb.de
Sandra Surrey, Telefon: 0511 / 388 11 89 - 137
sandra.surrey@gesundheit-nds-hb.de