Aus anderen KVen
KV Bayerns
20 Jahre DMP-Datenstelle
Die Arbeitsgemeinschaft (ArGe) DMP-Datenstelle Bayern ist 20 Jahre alt geworden. Sie leistete seit ihrer Gründung im Jahr 2005 einen großen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung chronisch Erkrankter. Der Vorstand der KV Bayerns betonte, dass sich die DMP-Datenstelle als zentrale Institution in der Umsetzung von Disease-Management-Programmen etabliert habe. Die strukturierten Behandlungsprogramme für chronische Erkrankungen trügen dazu bei, die medizinische Versorgung zu verbessern und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu steigern. Die DMP-Datenstelle verarbeitet die von Ärztinnen und Ärzten erhobenen Daten der teilnehmenden Versicherten und stellt sie den gesetzlichen Krankenkassen sowie der KVB zur Verfügung. In den 20 Jahren wurden über 74 Millionen Dokumentationen und vier Millionen Teilnahmeerklärungen erfasst und verarbeitet.
KV Baden-Württemberg
Gericht weist Anliegen
der Bürgermeister zurück
Das Vorhaben von einigen Bürgermeistern, die Reform des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Baden-Württemberg zu verhindern, ist vorerst gescheitert. Das Sozialgericht Stuttgart entschied im März 2025, dass die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg ihr Vorhaben wie geplant weiterführen kann. Um die wegbrechende haus- und fachärztliche Versorgung im Land zu stabilisieren, möchte die KVBW die Strukturen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst konzentrieren. Dagegen haben 13 Bürgermeister im Land den Klageweg beschritten. Flankierend begehrten drei der Bürgermeister im einstweiligen Rechtsschutzverfahren den Erlass einer einstweiligen Anordnung, mit dem Ziel, die Schließung der jeweiligen Notfallpraxis in ihrer Stadt bis zur Entscheidung über die Klage, zu untersagen. Sie verwiesen darauf, dass sie an der Planung und Entscheidung über die Ausgestaltung des Bereitschaftsdienstes zu beteiligen gewesen wären.
Diese Argumentation hat das Gericht in aller Deutlichkeit zurückgewiesen. So heißt es in der Entscheidung im einstweiligen Rechtsschutz: Die Antragstellerinnen „(…) haben kein subjektiv-öffentliches (und damit justiziables) Recht auf Beteiligung.“
KV Sachsen
KVimpuls 2025: Neues Veranstaltungsformat zum politischen Dialog
Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen setzt mit ihrer neuen Veranstaltungsreihe KVimpuls auf den Austausch zwischen politischen Entscheidungsträgern und Fachvertretern der Gesundheitsversorgung. Die Auftaktveranstaltung brachte Anfang März in Dresden Vertreter aus dem Bundestag, dem Sächsischen Landtag, Landräte, Vertreter von Krankenkassen, Kliniken und Verbänden sowie aus der Vertreterversammlung der KV Sachsen zusammen, um praxisnahe und zukunftsweisende Lösungen für eine sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Das diesjährige Leitthema lautet: „Gemeinsam für eine sichere Gesundheitsversorgung im Freistaat“. Dabei stehen insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen ambulantem und stationärem Bereich, politische Rahmenbedingungen, innovative Versorgungslösungen sowie die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt.
KV Westfalen-Lippe
Projekt „Land in Sicht – Ärzte für morgen“
erfolgreich gestartet
Das gemeinsame Nachwuchsprojekt der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und des Hochsauerlandkreises (HSK) zur Stärkung der ambulanten Versorgung ist erfolgreich gestartet. Bislang haben sich 18 Mentorenpraxen beworben, die zehn von elf teilnehmenden Städten und Gemeinden abdecken. Vertreter der KVWL und des HSK besuchen nach und nach alle Praxen vor Ort, um die dort arbeitenden Teams, die Räumlichkeiten und die weiteren Rahmenbedingungen kennenzulernen. „Wichtig ist, dass in dem Projekt die suchende Praxis und der Landarztstarter tatsächlich zusammenpassen“, sind sich die Projektverantwortlichen einig.
Die Teilnehmer des Förderprogramms können ohne finanziellen Druck sechs bis neun Monate lang den Kinder- oder Hausarztalltag kennenlernen. Sie erhalten eine monatliche Förderung in Höhe von 7.500 Euro (in Vollzeit), die sich der Hochsauerlandkreis mit den teilnehmenden Kommunen und die KVWL aufteilen. Ein begleitendes kostenloses Seminarangebot macht die Teilnehmer zudem für den Praxisalltag und eine mögliche Praxisübernahme fit.