Schwerpunkt

Öffentlichkeit

„Patienten sind hoch zufrieden“

KVN informierte Ende Oktober die Öffentlichkeit über den Stand der Reform und zog ein erstes Fazit

Text und Foto: Lars Menz

Uwe Beyes und Claudia Höfer von den Johannitern, Thorsten Schmidt vom KVN-Vorstand und Julian Simon von der TeleClinic (v.l.n.r.).

Am 27. Oktober 2025 fand im Haus der KVN in Hannover eine Pressekonferenz statt, um die Öffentlichkeit über die Medien umfassend über die Reform zu informieren und um nach sechs Monaten ein erstes Fazit zu ziehen. Den Pressevertreterinnen und -vertretern – darunter dpa, Hannoversche Allgemeine, Ärztenachrichtendienst, Nordwest-Zeitung und das Politikjournal Rundblick – wurden von der KVN, den Johannitern und der TeleClinic ausführlich über die neue landesweit einheitliche Struktur in der ambulanten Akutversorgung außerhalb der Praxiszeiten informiert.

Thorsten Schmidt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVN, betonte: „Mit der Reform haben wir klare, technologiegestützte Versorgungsprozesse geschaffen, die Patientinnen und Patienten gezielter und effizienter als bisher versorgen und die niedergelassene Ärzteschaft spürbar entlasten. Ein gutes Argument auch zur Ansiedlung des dringend benötigten ärztlichen Nachwuchses.“

Julian Simon, Geschäftsführer der TeleClinic GmbH blickte positiv auf die bisherigen Erfahrungen. „Wir sehen, dass das Projekt funktioniert und die Telemedizin schnelle Hilfe ermöglicht. Wichtig ist uns, dass jede Ärztin und jeder Arzt in Niedersachsen die Möglichkeit hat, freiwillig und flexibel telemedizinisch zu behandeln.“

Auch Uwe Beyes, Mitglied im Landesvorstand Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. zeigte sich zufrieden: „Durch die Öffnung des Fahrdienstes für speziell geschultes nicht-ärztliches Personal reduzieren wir den Druck auf die Ärztinnen und Ärzte.“

„Aus Sicht der KVN läuft der Bereitschaftsdienst nach der Umstellung bisher sehr gut“, so Schmidt. „Wir hatten kalkuliert, dass wir von allen Anrufern 50 Prozent telemedizinisch abschließend versorgen können. Tatsächlich sind wir – Stand Mitte Oktober 2025 – bei 80,2 Prozent oder 30.628 Fällen, die ohne Fahrdienstalarmierung abgeschlossen wurden.

„Die Patientenzufriedenheit – die wir abfragen – liegt durchschnittlich bei über vier von fünf Punkten. Also auch die Patientinnen und Patienten zeigen eine hohe Zufriedenheit“, so Schmidts Resümee.