Initiative wirbt für den MFA-Beruf
Neuer Video-Clip: „Ein Tag als MFA“
Einblicke per Video in den vielfältigen Arbeitsalltag der Medizinischen Fachangestellten.
Die Ausbildungsinitiative „Von Beruf wichtig“ der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) geht in die nächste Runde: Auf der Suche nach Azubis für Anmeldung, Sprechzimmer und Labor setzen BÄK und KBV auf die sozialen Medien. Im Mittelpunkt steht diesmal ein Video-Clip, der Einblicke in den vielfältigen Arbeitsalltag der Medizinischen Fachangestellten einer Kölner Arztpraxis gibt.
Die Initiative soll mit Klischees aufräumen und junge Leute motivieren, sich für die Ausbildung als Medizinische Fachangestellte (MFA) zu entscheiden. Hintergrund ist der sich verschärfende Fachkräftemangel.
„Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten eröffnet vielfältige Perspektiven – nicht zuletzt durch zahlreiche Spezialisierungs- und Fortbildungsmöglichkeiten“, betont der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Stephan Hofmeister. So könnten sich MFA etwa im Bereich Praxismanagement qualifizieren und Führungsaufgaben in der Praxisorganisation oder im Qualitätsmanagement übernehmen. Auch ein weiterführendes Studium steht engagierten MFA offen und bietet zusätzliche Chancen für den beruflichen Aufstieg“, hebt Hofmeister hervor.
Vielen Menschen sei nicht klar, wie wichtig die MFA für die Abläufe in einer Arztpraxis sind, erklärt Erik Bodendieck, Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer und Co-Vorsitzender des Ausschusses „Medizinische Fachberufe“, in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Diese Frauen und Männer sind gleichermaßen Organisationstalente, empathische Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten sowie unverzichtbare Assistenzen für Ärztinnen und Ärzte. Der Beruf der MFA verbindet medizinisches Wissen mit sozialer Kompetenz – und das Tag für Tag.“
Dies steht auch im Fokus des neuen Video-Clips, der aus verschiedenen Perspektiven das breite Aufgabenspektrum und die wichtige Rolle der Medizinischen Fachangestellten für die Abläufe in einer Arztpraxis vorgestellt. Am Schluss des Videos steht der Aufruf „Sei dabei und werde MFA.“
Der Clip „Ein Tag als MFA“ ist bei YouTube zu sehen, im Auftritt der BÄK sowie im Auftritt der KBV. Er wird unter anderem über Influencer und Anzeigen in diversen von Jugendlichen stark frequentierten Social-Media-Kanälen beworben. Praxen können den Film auf ihrer Website einbinden und so ebenfalls für den MFA-Beruf werben.
Patientenservice www.116117.de löst ab 1. Januar 2026 Arztauskunft Niedersachsen ab
Ab dem 1. Januar 2026 wird die bisherige Arztauskunft Niedersachsen im Internet auf den Patientenservice 116117 (www.116117.de) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung umziehen. Dies ermöglicht eine bundesweit einheitliche und umfangreichere Bereitstellung von Informationen zu Arzt- und Psychotherapeutenpraxen. Gleichzeitig werden administrative Aufwände und eine redundante Datenpflege bei der KVN reduziert. Auch unter www.116117.de finden niedersächsische Nutzer mit nur wenigen Klicks Praxen in der Umgebung. Recherchen nach Arztgruppen, dem genauen Standort einer Praxis oder von Ärztinnen und Ärzte im Umkreis sind möglich. User erfahren, in welchen Sprachen Patientinnen und Patienten mit dem jeweiligen Arzt oder Psychotherapeuten kommunizieren können. Auch der Grad der Barrierefreiheit der Praxen wird angezeigt. Darüber hinaus bietet die Website www.116117.de Öffnungszeiten und Standorte der ärztlichen Bereitschaftsdienstpraxen sowie ein Patienten-Navi.
Besser in Kooperation
Digitaler Austausch von Vertreterinnen und Vertretern der hausärztlichen und der psychotherapeutischen Praxen mit über 130 Teilnehmenden
Mitte August 2025 trafen sich die Vorsitzenden und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Beratenden Fachausschüsse Psychotherapie und Hausärzte im Rahmen einer Videokonferenz, um über die Kooperation dieser beiden Fachgruppen zu diskutieren – und 180 Personen meldeten sich im Vorfeld an, um zuhören, und um sich im Chat zu beteiligen. Dass es am Ende „nur“ rund 130 Teilnehmende waren lag vermutlich am sehr heißen Sommerwetter an diesem Abend. Doch auch so entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, geleitet vom stellvertretenden KVN-Pressesprecher Lars Menz. Felizitas Michaelis machte für die Psychologischen Psychotherapeuten deutlich, was sie sich an Kommunikation und Kooperation in Richtung Hausärztinnen und Hausärzte wünschen. Die ärztliche Psychotherapeutin Dr. Andrea Mann-Rentz und die auch in der Psychotherapie tätige Hausärztin Dr. Ilka Aden sowie der Hausarzt Timo Schumacher unterstützten die Forderungen und stellten ihre Sichtweise vor. Götz Schwope ergänzte die Diskussion aus Sicht der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten.
Zusammengefasst ging es um kurze Wege, zwischen den Fachgruppen, beispielsweise um Termine für Patientinnen und Patienten zu finden, Kolleginnen und Kollegen wichtige Diagnosen oder Medikationen mitzuteilen, um die richtige Nutzung von Überweisungen und informativ geschriebene Konsiliarberichte sowie um den Einsatz von digitalen Tools wie KIM. Patientenrechte, Datenschutz und Vertrauensfragen spielten ebenso eine Rolle. Und auch die Möglichkeit sich persönlich bei den jeweiligen Kolleginnen und Kollegen vorzustellen, um einen regional direkten Draht aufzubauen, der bei Bedarf unkompliziert genutzt werden kann, wurde diskutiert. Die Runde ging auch auf Fragen aus dem Chat ein, der von den Teilnehmenden lebhaft genutzt wurde und bot zudem die Möglichkeit, sich selbst zu Wort zu melden. Nach eineinhalb Stunden zog es alle zufrieden in den restlichen Sommerabend.
Der Vorstandsvorsitzende der KVN, Mark Barjenbruch, der zu Beginn alle Beteiligten begrüßt hatte, freute sich, dass die KVN-Mitglieder das digitale Angebot so positiv und zahlreich angenommen hatten.
Geimpft wird in der Arztpraxis – Präventionsinitiative der KBV
Foto: KBV
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung ruft auch in diesem Jahr zur Grippeschutzimpfung auf. Für diese Präventionsinitiative stehen kostenlose Infomaterialien für die Praxen zur Verfügung.
Seit Oktober wird verstärkt auch auf Social Media gesetzt, mit dem Ziel, die Botschaften „Impfen ist eine ärztliche Tätigkeit/Impfen gehört in die Praxis“ möglichst breit zu platzieren. Hintergrund sind die geplante Befugnis-Erweiterung für Apotheker sowie die „Langen Nacht des Impfens“, die die Apotheker am 8. Oktober veranstalteten.
Ein DIN-A3-Plakat für das Wartezimmer und eine Infokarte im DIN-lang-Format werben aufmerksamkeitsstark dafür, sich in der Arztpraxis gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen und Ärztinnen und Ärzte auf die Impfung anzusprechen. Die Materialien rücken den Aspekt „Sicherheit“ in den Fokus. Auf der Rückseite der Karte wird herausgestellt, warum man sich in einer Arztpraxis impfen lassen sollte und nicht woanders.